Unconscious Bias in Berufungs- und Auswahlverfahren erkennen und vorbeugen
Workshop für Professor*innen und Junior-Professor*innen
Dr. Sabine Müller
In den vergangenen Jahren erlangte der Begriff „unconscious bias“ auch im Hochschulkontext gesteigerte Aufmerksamkeit. Der Begriff „bias“ stammt aus dem Englischen und bezeichnet das, was im Deutschen meist „Voreingenommenheit“ oder bisweilen „Verzerrungseffekt“ meint. Das kann bezogen werden auf Einzelpersonen, Gruppen oder auch Situationen. Aber was versteht man im Hochschulkontext darunter und vor allem wie können wir eben diese biases vermeiden, insbesondere in Berufungs- und Auswahlverfahren? Hier geht es um Vorurteile gegenüber Merkmalen der Vielfalt wie etwa Alter, Geschlecht, Herkunft, Fähigkeiten, Religion und sexuelle Orientierung. Insbesondere unter Zeitdruck, wenn eine Komplexitätsreduktion hilfreich erscheint, neigen wir Menschen dazu, individuelle Merkmale zu verallgemeinern und in Kategorien zu „sortieren“. Das läuft oft unbewusst und ungewollt ab, was eine Sensibilisierung umso wichtiger macht.
Der halbtägigen Zoom-Workshop richtet sich vor allem an Personen, die aktiv an Auswahl- und Berufungsverfahren in der Wissenschaft beschäftigt sind – etwa als Mitglied in Kommissionen oder Gremien, bei der Stellenbesetzung oder am Lehrstuhl. Ziel ist es, das Wirken von Uncoscious Biases im spezifischen Kontext von Bewertungs- und Entscheidungsprozessen zu analysieren und praxistaugliche Strategien für faire und transparente Verfahren zu entwickeln, um so eine wissenschaftsgeleitete und vielfältige Auswahl sicherzustellen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gestaltung des Prozesses und der Sitzungen.
Ziele des Workshops:
Die Teilnehmenden …
- analysieren Bias-Risiken in Auswahlprozessen,
- erkennen unbewusste Bewertungstendenzen,
- erweitern ihre Kompetenzen für faire und strukturierte Entscheidungsfindung.
Methode: Input, Fallbeispiele, Diskussion
Struktur der Lernphasen:
synchron
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